It's teatime!

Cameron Highlands (03.11. - 05.11.2011):

Kleine Abkühlung gefällig?? Dann sind die Cameron Highlands genau der richtige Ort. 17°C und Dauerregen...da fühlt man sich doch gleich wie zu Hause in Hamburg!!
Aber nun von Anfang an. Am Donnerstag (03.11.) hab ich den Bus von Penang in die Cameron Highlands genommen. Die Fahrt dorthin sollte eigentlich 4 Stunden dauern, aber wir waren schon nach 3 Stunden da, weil der Busfahrer einen geradezu mörderisches Tempo vorgelegt hat. Vor allem, als es in die Berge ging...immer schön in der Kurve überholen und so. Zum Glück war ich mal wieder auf Reisetabletten und halb am Schlafen, so dass mich das alles nict stören konnte. Je höher wir kamen, desto dichter wurde die Wolkendecke und als wir in der Hauptstadt der Cameron Highlans, in Tanah Rata ankamen, hat es in Strömen geregnet :-( . Hauptstadt klingt natürlich gut, eigentlich ist es mehr ein Örtchen, bestehend aus einer größeren Straße und jeder Menge Souvenirshops. Lustigerweise fühlt man sich ein bisschen wie in einem kleinen alpinen Bergdorf, denn es gibt hier jede Menge Möchtegern-Fachwerkhäuser ;-)

Tanah Rata liegt auf einer Höhe von kanpp 2000 Metern, kalt sein darf es also! Und anscheinend ist dieses Klima optimal für den Tee- und Erdbeeranbau. Denn ein Blick in die Souvenirshop verrät, wofür die Gegend berühmt ist:

Tee...

...und Erdbeeren!

Gewohnt hab ich Tanah Rata im Father`s Guesthouse, was sich als sehr nette Adresse herausstellte! Sehr gemütliches "Abinente"  ;-) im Landhausstil. Hier wimmelte es von Backpackern aus der ganzen Welt...vor allem aber aus Deutschland und Frankreich! Gepennt hab ich im großen Schlafsaal, in dem ich und ca. 25 weitere Mädels und Jungs  für nicht ganz 4,-€ die nacht untergebracht waren. War echt kein Problem, alle sehr rücksichtsvoll und mit Ohrstöpseln und Schlafmaske hab ich die 2 Nächte echt super schlafen können!

Freunde hab ich hier auch gleich gefunden. Gleich bei meiner Ankunft hat der Hausmeister Yassin mich und meine Bettnachbarin Kemi (aus Frankreich) zu sich in sein "Office" eingeladen. Ganz der Gentleman durften wir dort auf ein paar Zeitschriften Platz nehmen, damit der Popo nicht nass wird. Dann wurde uns Tee und lokales Fingerfood (hab leider den Namen vergessen, war aber sehr lecker) serviert! Yassin ist eigentlich aus Bangladesch, ist aber mit 23 Jahren ausgewandert, weil das Leben dort zu hart war und er keinen Job finden konnte. Jetzt arbeitet er seit 10 Jahren hier im Guesthouse und hat seitdem seine Familie nicht mehr besuchen können, weil der Flug zu teuer wäre. Bei dieser Geschichte wurde mir wieder mal klar, was für ein Glück ich habe, reisen zu können!

Da ich nur einen ganzen Tag in den Highlands Zeit hatte, hab ich für den nächsten Tag eine "Mozzy Forest" Tour gebucht, damit ich quasi alles wichtige zu sehen bekomme! Der nächste morgen sah leider auch wieder sehr nach Regen aus. Aber ich bin ja für alle Wetterlagen ausgestattet, also ging es um 8:30 Uhr los. Mit einem Jeep ging es wieder über holprige einspurige Straßen. Unser Guide war allerding ein sehr gewissenhafter Fahrer und hat vor jeder Kurve 3 x gehupt (als Warnung für den Gegenverkehr). Dann haben wir eine Teeplantage angeschaut. Sehr interessant, wusste bisher weder so richtig, wie eine Teepflanze aussieht, noch wie er geernet wird. Übrigens wird schwarzer und grüner Tee aus der gleiche Pflanze gewonnen (das wusste ich aber auch schon von Carmen, die war nämlich erst vor ein paar Monaten hier ;-) ).

Erntemaschine, die die obersten Blätter abrasiert und in der Tüte sammelt

Anschließend ging es zum Wandern in den "Mozzy Forest", und hier ist der Name tatsächlich Programm! Nass, matschig und moosig wars! Die Schuhe brauchten danach erstmal eine Grundreinigung!

Im gruseligen Hexenwald!

Unser Guide Francis wusste echt gut bescheid und hat uns viel über den Wald erzählt und viele Pflanzen gezeigt, die man alleine einfach übersehen hätte, zum Beispiel wilde Orchideen, Zimt, die "Tiger Balsam Pflanze" oder diese fleischfressende Pflanze:

Nach dem anstrengenden Teil besuchten wir noch eine Teefabrik, wo der Tee erst gerieben, oxidiert, getrocknet und dann sortiert wird.

Reibemaschine

Die letzte Station der Tour war dann eine Schmetterlingsfarm, wo es aber auch jeden Menge andere lokale Insekten und Reptilien gab. Gut, dass wir im Mozzy Forest noch nicht wussten, wem wir hätten begegnen können!

Elefantenkäfer ;-)

Fazit: war schön in den Cameron Highlands, aber angesichts des Wetter war die kurze Zeit ausreichend! Weiter gehts für 2 Tage in die große Stadt Kulala Lumpur...!