Karimunjawa (15. - 18.05.2012):
Karimunjawa ist eine kleine Inselgruppe
(bestehend aus 27 Inseln) und liegt etwa 80 km nördlich der Küste von Java. Ich
hatte ehrlich gesagt zuvor noch nie davon gehört, denn mein Lonely Planet
erwähnt sie mit keinem Wort und sie ist dementsprechend nicht gerade eine
Touristenhochburg. Aber Celine und Niek hatten ohnehin geplant, diese Inseln zu
besuchen und so haben wir uns entschlossen, den Trip zu viert zu machen. Celine
hatte online einen Touranbieter gefunden,
der uns - nach einigem Handeln -
ein komplettes 3-Tages-Paket (incl. Transport von Yogyakarta und zurück,
Transfer auf die Insel, 3 Nächte im Homestay, Mahlzeiten, 2 Tage mit Boots- und
Schnorchelausflügen zu den kleineren umliegenden Inseln) für knapp 70€ pro
Person anbot…gekauft! Und wir mussten auch nicht lange warten. Nach unserem
Treffen mit Areei um 19 Uhr gingen wir früh ins Bett, denn nachts um 2 Uhr
sollte die Reise schon losgehen. Die Fahrt, bei der wir uns mit all unserem
Gepäck und 6 Personen (wir vier, Areei und sein Fahrer) ins Auto quetschten,
dauerte ca. 5 Stunden und brachte uns an die Nordküste Javas nach Jepara. Dort
mussten wir dann noch ein paar Stunden auf die Fähre warten. Zum Glück hatten
wir uns für das Fast Boat
entschieden, das nur 2 Stunden für die Überfahrt braucht und außerdem noch
relativ neu ist. Die Wartezeit am Hafen verbrachten wir mit Kartenspielen in
einem kleinen Café (eher ein Verschlag), wo es Instant-Nudeln und Instant-Kaffee
zum Frühstück gab. Die Überfahrt war einigermaßen schauklig und meine
Seekrankheitstabletten waren nicht so richtig wirksam. Spaß ist anders. Als wir
dann auf der Insel ankamen und unser Homestay bezogen, stellte ich fest, dass
meine Kamera weg war! Keine Ahnung wo ich sie verloren hatte. Aber ich hatte
sofort einen Typen im Verdacht, der uns beim Kartenspielen zugeschaut hatte und
der neben mir und meinem Rucksack saß. Aber keine Ahnung, ob er sie wirklich
genommen hat. Da ich auf Tabletten war und etwas neben mir stand, könnte es
auch sein, dass ich sie irgendwie verloren hab. Bin jedenfalls gleich zurück
zum Fähranleger, um zu fragen, ob einen Kamera gefunden wurde…natürlich nicht.
Dafür versetzte ich aber die komplette Crew in helle Aufregung, da es einige
Kommunikationsschwierigkeiten gab. Anschließend verbrachte ich eine halbe
Stunde im Büro der Fährgesellschaft und erzählte die Geschichte zum 10. Mal.
Ich hatte das Gefühl, dass sie sofort die ganze Insel mobilisieren wollten und
den vermeintlichen Dieb zu finden, denn anscheinend hatten sie gleich jemanden
im Verdacht…aber ich war ja gar nicht sicher, dass die Kamera tatsächlich
geklaut wurde! Nach einiger Zeit konnte ich ihnen klarmachen, dass ich im
Moment nichts anderes von ihnen wollte, als meinen Namen und Telefonnummer
dazulassen, damit sie sich bei mir melden konnten, falls etwas gefunden wird.
So haben wir es gemacht…und ich hab nie wieder was von ihnen gehört :-(
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Der erste Blick auf die Insel |
Egal, die Tage auf Karimunjawa
waren trotzdem super schön! Gewohnt haben wir im Homestay von Areeis Familie.
Areei ist 28 Jahre alt, ein absoluter Juventus-Fan, ist verheiratet und hat
eine kleine 1 ½ Monate alte Tochter, von der er uns gerne Fotos und Videos
zeigte. Außer uns wohnte dort noch Juliette aus Russland. Die Unterkunft war sehr
spartanisch, aber funktionell. Das Bett war eine Matratze in einem ansonsten
leeren Raum. Eine Dusche gab es nicht, sondern nur das traditionelle
indonesische Bad mandi, ein
Wasser-Bassin mit Schöpfkelle zum Duschen und für die Klospülung…geht auch wenn
nichts anderes da ist! Da das Haus direkt am Wasser lag, saßen wir zu den
Mahlzeiten immer auf der Terrasse mit Blick auf den Hafen. Allerdings führte
unterhalb der Terrasse auch das Abflussrohr aus dem Badezimmer ins Wasser, so
dass man immer ganz genau sehen konnte, was gerade auf Toilette passierte…etwas
ZU genau manchmal ;-)
Nach einem Willkommens-Lunch
(Chicken & Rice) liefen wir den Nachmittag über durch den kleinen Ort auf
der Hauptinsel. Keine westlichen Touristen außer uns! Das ist einerseits gut,
auf der anderen Seite gibt es deswegen anscheinend auch keinen Grund für die
Bevölkerung, die Straßen ein bisschen sauber zu halten…überall Müll! Aber dafür
waren die Leute total freundlich und aus allen Hauseingängen grüßten uns
winkende Kinder mit „Hello Mister!“. Am Abend fanden wir ein nettes Restaurant
mit dem schönen Namen Cafè Amore, wo wir im warmen Sonnenuntergang Karten
spielten und kühle Fruchtshakes tranken…achja!
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Unser Homestay |
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Gegen den nächtlichen Moskito-Angriff wurde das Loch über der Tür mit Zeitungspapier zugeklebt ;-) |
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Und so schön pink...man beachte auch den Vorhang vorm Fernseher! |
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Das Bad |
Am nächsten Tag ging es gleich
früh aufs Boot. Der erste Stopp war eine kleine Sandbank mitten im Meer. Dann ging es zu mehreren
Schnorchelplätzen und Inseln, zum Lunch gab es frischen Fisch und „Chicken
& Rice“ (wie fast überall) am Strand. Dann war wieder Schnorcheln angesagt.
Ein echtes Unterwasserparadies: Korallen, die buntesten Fische, Seesterne,
Seeigel usw. Und ich hab sogar Nemos gesehen!
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Unser Gastgeber Areei |
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Das Ausflugsboot |
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Die Sandbank mitten im Meer! |
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Der Sprungwettbewerb: Celine |
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...Niek |
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Mark.... |
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...Simone...naja, Abzüge in der B-Note! |
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Lunch |
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Lunch zusammen mit dem Lunch... |
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Fliegen-Alarm |
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Gruppenfoto mal anders! |
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Abends brachte uns das Boot direkt zum Homestay.. .links ist übrigens das zuvor erwähnte Abflussrohr ;-) |
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Unsere Stammkneipe Café Amore |
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Blick vom Homestay |
Am nächsten Tag stand ein ganz
ähnliches Programm auf dem Plan…aber bei dieser Unterwasserwelt wird das
Schnorcheln einfach nicht langweilig! Außer uns waren an diesem Tag noch eine
Gruppe indonesischer Jugendlicher auf unserem Boot dabei, die Mädels dabei alle
komplett verhüllt. Aber anscheinend in spezieller moslem-freundlichen
Schwimmkleidung, faszinierend! Auch ansonsten war es voller als am Tag zuvor
und es waren immer mehrere andere Ausflugsboote an den Schnorchelplätzen.
Allerdings handelte es sich zum Großteil um einheimische Touristen. Zum Lunch
gab es mal wieder…Chicken & Rice! Am Abend fuhren wir zu einem schönen
(leider überfüllten) Strand, wo es frittierte Bananen gab und wir den
wunderschönen Sonnenuntergang genießen konnten.
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Areei konnte zwar nicht schwimmen.... |
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...aber tauchen dafür umso besser! Er war soo dünn, man wollte ihn nur füttern! |
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Schnorcheln ist anstrengend! |
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Lunch |
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So schnorchelt die modebewusste Muslimin ;-) |
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Eine Beinstudie |
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Die komplette Truppe |
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Unser letzer Abend mit Areei |
Am Mittag des 15. Mai ging es zurück nach Yogyakarta. Es herrschte mal wieder ein Verkehrschaos, so dass wir wieder einmal erst um 23 Uhr ankamen. Wir hatten es schon vermutet: da Himmelfahrt auch hier ein Feiertag ist, war die Stadt randvoll mit Touristen und es war unmöglich noch ein (bezahlbares) Zimmer zu bekommen, schon gar nicht um diese Uhrzeit. Wir hatten natürlich schon bei unsere Abreise ein Zimmer reservieren wollen, aber das ging wegen des Feiertags nicht. Nach verzweifelter Suche gingen wir wieder zum Utar Losmen, in dem wir zuvor gewohnt hatten und fragten, ob wir im Flur auf den Sesseln schlafen könnten (für die folgende Nacht hatten wir hier ein Zimmer gebucht). Die Herbergseltern (die wohl bereits geschlafen hatten) waren sooo nett und stellten uns daraufhin ihre Dachterrasse zur Verfügung, wo wir unter der Wäscheleine und offenem Himmel schlafen konnten...und das für umsonst! Etwas hart, aber ein echtes Erlebnis!