Yogyakarta (12.05. - 14.05.2012):
Nein, diese Stadt ist nicht
bekannt für ihren Joghurt, aber irgendwie hab ich bei dem Namen „Yogyakarta“
immer Appetit auf Joghurt bekommen!
Tatsächlich haben es die Asiaten grundsätzlich nicht so mit Milchprodukten, so
dass ich eigentlich eher auf Joghurt-Entzug war…aber ich schweife ab!
Yogyakarta liegt so ziemlich
genau in der Mitte der langgezogenen Insel Java und wird als ihr kulturelles
Zentrum bezeichnet, in der Moderne und Tradition aufeinandertreffen. Zum
Beispiel wird die Stadt auch heute noch von einem Sultan (übrigens ist Hamengkubuwono
X. seit 1989 der Sultan) regiert und alle paar Stunden ertönt
der Gebetsaufruf aus den zahlreichen Moscheen. Auf der anderen Seite ist die
Stadt voller Backpacker aus aller Welt, den üblichen Fastfood-Ketten und es ist
absolut kein Problem, einen Internetzugang zu finden (im Gegensatz zu
bestimmten Kleinstädten im angeblich modernen Australien, wo ich gerade sitze
und diesen Text offline schreiben muss, weil hier nirgendwo das Internet
funktioniert…). Die ersten Tage verbrachten wir daher damit, durch die bunte
Stadt voller Menschen und Marktstände zu laufen, eine Batikgalerie (die sich
allerdings als Touristen-Abzocke herausstellte) und den Palast des Sultans zu besichtigen und die
zahlreichen Bars und Restaurants auszuprobieren, wobei wir aufgrund der extrem
hohen Kneipendichte oft nur 100 Meter von unserem Guesthouse laufen mussten.
Obwohl Yogyakarta einigermaßen touristisch ist waren wir für viele Einheimische
doch eine echte Attraktion und mussten ich weiß nicht wie oft für Fotos
posieren (leider sind viele davon mir zusammen mit meiner Kamera abhanden
gekommen).
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Unser Guesthouse Utar Losmen war versteckt in einem Labyrinth aus kleinen Gassen ...ich hab mich bis zum Schluss immer verlaufen! |
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Der Flur und die Hausmutter |
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Internet?? Kein Problem! |
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Das waren Schülerinnen, die für ihren Englischunterricht ein paar Touristen interviewen sollten ...natürlich wurde alles per iPhone dokumentiert! |
Bekannt ist Yogyakarta vor allem
für zwei große Tempelanlagen, die etwas außerhalb der Stadt liegen. Am 14.05.
haben wir uns deshalb ein Auto mit Fahrer gemietet, der uns durch den
chaotischen Verkehr zu den Tempeln kutschierte. Zuerst ging es zu dem
buddhistischen Tempel Borobudur (erbaut im 9. Jahrhundert), der bei seiner
Wiederentdeckung im Jahr 1814 komplett in Vulkanasche verschüttet war. Auf der
obersten Terrasse des pyramidenartigen Baus, von dem man einen tollen Blick auf
die umliegenden Gärten und Berge hat, stehen 432 Kammern, von denen jeder eine Buddha-Statue
enthält. Der Tempel ist auch ein beliebtes Ausflugsziel für lokale Schulklassen
und der Lonely Plante „warnt“: „…so expect to get requests for pictures from
giggling teenagers“! Und genauso war es! Zuerst ist es natürlich auch lustig zu
sehen, wie die Kinder mit ihren iPhones heimlich Fotos zu machen versuchen bis
sie sich endlich trauen, zu fragen. Dann folgt ein Gruppenfoto nach dem
anderen, alle möglichen Gruppenkombinationen müssen ausprobiert werden und
natürlich will jeder ein Foto mit seiner eigenen Kamera…mit der Zeit wird es
also etwas anstrengend, aber man kann ihnen auch schlecht ihre Bitte
ausschlagen.
Nach einem kurzen Mittagessen,
bei dem ich den seltsamsten Obstsalat meines Lebens hatte (bestehend aus
Limette, Schlangenhautfrucht, Guave, Tomate und Gurke..!) fuhren wir auf die
andere Seite der Stadt zum hinduistischen Tempel Prambanan. Die Anlage sieht
ein bisschen aus wie eine Mini-Version von Angkor Wat und hat uns viel besser
gefallen als Borobudur. Außerdem hatten wir hier einen Führer, nämlich einen
Studenten, der umsonst als Guide arbeitete, um sein Englisch zu verbessern. Die
Anlage bestand einmal aus 50 Tempeln, die im 9. Jahrhundert erbaut wurden. Kurz
nach der der Fertigstellung wurden sie allerdings aus ungeklärten Gründen verlassen
, so dass man im 19. Jahrhundert eine fast komplett verfallene Anlage vorfand,
die dann ab 1937 restauriert wurde. Allerdings wurde sie 2006 bei einem
schweren Erdbeben erneut stark beschädigt, so dass viele der Tempel noch für
Besucher gesperrt sind.
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Borobudur |
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In jeder dieser glockenförmigen Kammern sitzt eine Buddha-Statue |
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Am Eingang haben alle diesen feschen Sarong zum Anziehen bekommen |
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Eine der vielen Fotosessions...ich bin so groß! |
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Prambanan |
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:-) |
Nach dem Sightseeing-Programm hatten wir es relativ eilig, nach Hause zu kommen, da wir uns mit einem Tourguide treffen wollten, um unseren Trip nach Karimunjawa zu planen. Fortsetzung folgt….!
Es war doch immer dein Traum, größer als 1,60 m zu sein...und nun bist du eine Riesin geworden...:-)))
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