Küstennebel

Kaikoura & Akaroa (06. - 10.01.2012):

Nach den etwas deprimierenden Tagen in Christchurch hab ich mich für zwei Tage auf den Weg in den nördlich an der Küste gelegenen Ort Kaikoura gemacht. Die Lage ist total schön, denn die hohen Gipfel der Seaward Kaikoura Ranges reichen bis ganz an die Küste heran...nur blöd, wenn es so nebelig und regenwolkenverhangen ist, dass man sie nicht sehen kann! Ansonsten ist Kaikoura berühmt für leckere fangfrische Krebse und marine Wildlife-Touren. Und ich wollte endlich mal Wale sehen und hatte deshalb schon von Christchurch aus für den gleichen Tag eine Tour zum Whalewatching gebucht (nachdem ich mich schwerenherzens von 180 $ (!!!!!) getrennt hatte...). Bei DEM Seegang, Sturm und Regen verging mir aber ganz schnell die Lust und hab ich gleich mal die doppeltet Dosis Tabletten eingeworfen. Eigentlich finden die Touren nämlich bei so ziemlich jedem Wetter statt...aber an diesem Tag wurde sie tatsächlich gecancelt! Ich war echt erleichtert, allerdings waren alle Touren für den nächsten Tag schon ausgebucht, so dass ich leider keine Wale gesehen habe :-( . Dafür hab ich mir im (etwas gruseligen) Hostel einen netten Abend mit einem Australier, einem Briten und einer Amerikanerin (jaja, alle Facetten der englischen Sprache...) gemacht, an dem wir bei einer Flasche Wein so weltbewegende Fragen wie "Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem buscuit und einem cookie" diskutierten, und ich dem Australier von seinem Irrglauben zu befreien versuchte, Tasmanien sei ein eigenständiger Staat und gehöre nicht zu Australien...!
Am nächsten Tag (als alle anderen zum Whalewatching waren...) hab ich mich auf eine Wanderung um die Halbinsel gemacht...etwas kalt und windig war's, aber schön!

Mein Hostel: ein bisschen wie in "Shining", oder? Gruselig!

R-E-D-R-U-M...

Aber das Wohnzimmer war nett ;-)

Und mein Zimmer auch...nur etwas eng!

Ja, das ist der Ort Kaikoura...oder eher die eine Straße

Berge im Nebel

Mal wieder auf Vogel-Jagd..kann ihn jemand bestimmen?

Leider unscharf...aber dieser Kerl war einfach zu schnell! Und frech noch dazu,
nach diesen Foto fing er an, meine Kamera zu attackieren!

Mein einsamer Wanderweg

Ein paar Seehunde von gaaanz weit weg!

Nach einer Nacht in Christchurch ging es dann mit dem nächsten Bus in die französische Siedlung Akaroa. Dieses schöne Örtchen liegt auf der Banks Peninsula, eine Halbinsel vulkanischen Ursprungs. Doch schon wieder war der Himmel wolkenverhangen, so dass auch der Fotostopp an einem Aussichtspunkt ausfallen musste, weil man eh nur 50m weit sehen konnte!
In Akaoroa angekommen hab ich mich tapfer mit Schal und Handschuhen auf den Weg durch den Ort gemacht und mich nach einem Glühwein oder einer heißen Schokolade verzehrt. Auf einmal aber klarte der Himmel aber auf und es wurde von jetzt auf gleich sommerlich heiß...das Wetter ist echt verrückt hier! Und man muss höllisch aufpassen, dass man sich nicht verbrennt, Neuseeland befindet sich nämlich quasi direkt unterm Ozonloch d.h. IMMER Sonnencreme benutzen, auch bei Bewölkung und auch, wenn's nervt und klebt...!

Wolken, Wolken...aber darüber sieht man schon blauen Himmel!

Und plötzlich...SOMMER!

Nachdem ich ja schon in Kaikoura keine Wale oder sonstiges Getier gesehen hatte, wollte ich die Chance hier nochmal nutzen. Am nächsten Tag hab ich deshalb einen Ausflug per Boot unternommen, nachdem ich den Seegang als nicht zu schaukelig eingestuft hatte...eine sehr gute Entscheidung, es hat sich echt gelohnt! An Bord war außerdem der kleine Hund Murphy. Dieser war bei allen Touren mit dabei und eine große Hilfe beim Delphine-Spotten. Er besitzt nämlich das Talent, die Delphine zu wittern, so dass man immer genau weiß, wann man Ausschau halten muss. Es kommt vor, dass er deshalb so aufgeregt ist, dass er schon einige Male ins Wasser gefallen ist....deshalb trägt er auch eine kleine Schwimmweste mit Henkel, an dem er leicht aus dem Wasser gefischt werden kann! Es existiert sogar schon ein Kinderbuch mit seiner Geschichte...süß! Auf jeden Fall hat Murphy ganze Arbeit geleistet und wir haben jede Menge Hector-Delphine (kleinste Delphin-Art mit nur 1,50 Länge), Seehunde und Kormorane gesehen...leider keine Pinguine :-( .

Mit diesen Wellen kann ich leben ;-)

Zuerst noch etwas schüchtern: Murphy, der Delphinschreck

Es wurde sogar schon ein Buch über ihn geschrieben ;-)

Jede Menge Kormorane, die in ihrer eigenen Sch... sitzen!

Da sind wohl die ersten Delphine im Anmarsch!

Tatsache!

Ja, es gibt nur die Rückenansicht...das mit dem auf Kommando
aus dem Wasser springen hatten die irgendwie nicht so drauf...!

Dieser Felsen heißt Elefantenkopf...logisch!

Seehunde, die in der warmen Sonne auf der faulen Haut liegen

:-)

Die Mütze, die hätt ich gern...dann wär ich der Käptn!

Achso, gewohnt hab ich übrigens in einem schnuckeligen kleinen rosa Häuschen mit dem schönen Namen "Chez la mer" mit vielen netten Reisenden (übrigens 90% Deutsche), kostenlosem WiFi und einem gemütlichen Garten...kann ich sehr empfehlen!

Auf dem Rückweg nach Christchurch gab's dann doch nochmal
den Foto-Stopp am Aussichtspunkt

P.S.: Das Reisen per Bus ist hier leider kein Abenteuer für sich mehr...sie fahren pünktlich los und kommen pünktlich an, jeder hat einen Sitzplatz und es gibt sogar Stoßdämpfer...voll öde!!