Dienstag, 7. August 2012

Cat City & Pig Forest

Kuching & Bako National Park (10. - 22.07.2012):


Kuching ist die größte malaysische Stadt auf Borneo und die Hauptstadt von Sarawak. Der ursprüngliche Name Kucing bedeutet "Katze" und hat seinen Ursprung in dem Namen des Flusses, an dem Kuching liegt: Sungai Kucing. Dieser Fluss wiederum hat seinen Namen vom Ort seiner Quelle, er entspringt nämlich auf dem Hügel namens Bukit Mata Kucing, auf dem man eine Frucht findet, die umgangssprachlich als "Katzenauge" bezeichnet wird...also mit dreimal Um-Die-Ecke-Denken kommt man eben auf Katze! Allerdings wird der Name hier sehr wörtlich genommen. Über die ganze Stadt verteilt findet man Katzenstatuen (und SCHÖN ist anders...), die Souvenirläden sind voller Katzenmotive und es gibt sogar ein Katzenmuseum! Nicht, dass es hier mehr Katzen gibt als überall sonst...naja: Cat City eben. Ansonsten gibt es viele Bars, Cafés und man kann hier gut ein paar Tage verbringen. 


Der Fluss heißt heute Sarawak River




Parlamentsgebäude

GRUSELIG!!

Schon besser, verursacht zumindest keine Albträume...!



Etwas außerhalb von Kuching findet jedes Jahr im Juli das 3-tägige Rainforest World Music Festival statt, bei dem Musiker aus aller Welt (also nicht nur aus dem Regenwald) auftreten, wobei es sich meist um traditionelle Volksmusik handelt. Wir hatten durch Zufall Tickets für den ersten Tag zum halben Preis bekommen. Marlies und Leon, die wir im Mulu NP kennengelernt hatten, hatten sich Tickets gekauft, konnten dann aber doch nicht zurück nach Kuching...gut für uns! Und auch Harriet und Jack hatten Karten fürs Festival. Wir wussten vorher wirklich nicht, was wir erwarten sollten, aber es war toll! Das Festival-Gelände lag wunderschön im Regenwald umgeben von Felsen in einem alten Museumsdorf mit traditionellen Häusern. Nachmittags gab es Vorprogramm mit einigen Workshops, Spielen und Handarbeitsmärkten...und natürlich jede Menge Fressbuden. Die Musik hat Spaß gemacht und die Stimmung war toll!


Tanzworkshop mit einer Gruppe aus Brasilien


Und wir haben auch ordentlich abgetanzt....und JA, Jack ist ziemlich groß,
aber hier ist die Perspektive Schuld!


Zur Feier des Tages haben Harriet und ich uns ein Henna-Tattoo
 machen lassen, das eine Woche halten sollte,
aber schon nach zwei Tagen weg war :-( 

String Sisters aus Irland, Norwegen, Schweden, USA und Schottland

Gipsy Rythmen von La Zikobilo aus Frankreich


Nicht weit von Kuching an der Küste liegt der Bako National Park, den wir zusammen mit Jack & Harriet für 3 Tage besuchten. Dort wohnten wir im Park-Resort, wo wir uns zu viert eine kleine Cottage teilten. Zum Nationalpark kommt man nur mit einem Boot und bis zum Boot geht's per Bus. Langstreckenbusse in Malaysia sind ja wie gesagt immer sehr luxuriös, aber die Nahverkehrsbusse sehen auch hier so aus wie überall in Südostasien!






Als wir im Park ankamen, raschelte es im Gebüsch...ein Schwein! Später stellten wir fest, dass es im Park nur so von diesen Bartschweinen wimmelte! Die sind echt lustig...und haben ihren Namen nicht ohne Grund!





Da hat sich aber jemand nur auf einer Seite gewaschen!!

Am ersten Tag machten wir gleich eine kurze Wanderung zum Kecil Beach. Ein toller Weg durch den Dschungel, sehr abwechslungsreich und ein wunderschöner Strand. Es war so schwül, dass wir alle im Schweiß zerflossen sind und uns auf eine Abkühlung im Meer freuten...Pustekuchen, das Wasser war so warm, dass es nicht wirklich erfrischend war. Ich weiß, das ist Jammern auf sehr hohem Niveau... ;-) . Aber es war traumhaft und wir hatten den Strand ganz für uns alleine, so dass wir am liebsten für immer geblieben wären. Als aber extrem dunkle Regenwolken aufzogen, machten wir uns doch lieber auf den Rückweg...und wurden mal wieder schön nass! 

Kecil Beach

Am Abgrund...so was wie Geländer gibt's hier nicht!




Für den nächsten Tag hatten wir uns den längsten Trek durch den Park ausgesucht: den Big Loop, ein ehrgeiziges Projekt! Das merkten wir schon daran, dass wir den ganzen Tag lang genau 4 anderen Wanderern begegneten. Der Weg war auch wieder sehr schön und es gab viel zu Klettern und zu Balancieren. Aber da es die Tage zuvor sehr viel geregnet hatte, standen große Teile des Weges komplett unter Wasser, so dass wir uns an Ästen am Weg entlang hangeln mussten. Eigentlich war es lustig, zumindest alles andere als langweilig! Leider hat dabei Marks Kamera das Zeitliche gesegnet als sie (und wirklich NUR die Kamera!) in eine tiefe Pfütze fiel. Aber inzwischen hatte ich ja eine neue Kamera! 






Die lag vor uns auf dem Weg...war aber tot und roch auch schon etwas streng




Kannenpflanze

Wo ist der Weg?



Achtung, NICHT an diesem Baum festhalten...hab ich aber trotzdem zweimal
gemacht und musste mir abends mit der Pinzette die abgebrochenen
Stacheln aus der Hand ziehen...kann ich nicht empfehlen!

Verdiente Pause am Tajor Wasserfall...nur schwimmen
wollte man in dem Wasser nicht!


Tatsächlich brauchten wir am Ende siebeneinhalb Stunden für den Loop, weil wir nur langsam vorankamen. Danach waren wir alle ganz schön fertig und es reichte nur noch für ein Abendessen im Parkrestaurant (wo es zum Frühstück übrigens immer die Reste vom letzten Abendessen gab: Pommes, Curry usw.), bevor wir ins Bett fielen. 

Park Headquarter mit Restaurant direkt am Strand





Schweine am Strand...wo gibt's denn so was?


Am nächsten Tag ging unser Boot eigentlich erst nachmittags zurück, aber da es wieder mal ziemlich doll regnete und an einen netten Morgen am Strand nicht zu denken war, fuhren wir schon am späten Vormittag zurück nach Kuching, wo wir noch drei entspannte Tage verbrachten und uns von Harriet und Jack verabschieden mussten, weil sie am nächsten Tag nach Singapur flogen. Am 22.07. war auch unsere Zeit auf Borneo vorbei...leider! Ein absolutes Highlight meiner Reise, da müsst ihr auch alle hin!!

4 Kommentare:

  1. Simonäää!!
    1. Kommtse aus`m Dermalabor und lässt sich tätowieren ... zum Glück nur Henna!!
    2. Wie redest du denn über Mark? ;-) Auf dem ersten Foto mit den schööönen Katzen isser drauf und auf dem zweiten nicht und dann guck dir mal die Bildunterschrift an... :-D
    3. Sieht wieder alles toll aus!

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    1. Yes, I am a little creepy, but, shhhh, I don't want Simone to find out! I've fooled her so far...

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  2. Da müssen wir Bohni Recht geben.
    Sieht ja sehr hübsch aus, aber hatten trotzdem einen Schrecken bekommen, das Tatoo könnte echt sein. Große Erleichterung. Man weiss ja nie, welche Sinneswandlung so eine Extremreise auslösen kann...

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  3. Man weiß aber immer, was die Eltern schocken kann! :-D

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