Dienstag, 21. August 2012

Aloha!!

Hawai'i (01. - 15.08.2012):
Nach einer mal wieder anstrengenden Reise (8 Stunden Flug von Singapur nach Sydney, 8 Stunden Aufenthalt und weiteren 6 Stunden Flug nach Hawaii) kam ich am 01.08. in Honolulu an. Dank Datumsgrenze sogar BEVOR ich in Sydney losgeflogen bin ;-)
Gleich zu Anfang will ich schon mal mit einem Hawaiianischen Mythos aufräumen: wenn man auf Hawaii ankommt kommen keine leichtbekleideten Mädels hulatanzenderweise auf einen zu und man bekommt auch keinen Blumenkranz um den Hals...denn umsonst ist hier schon mal gar nichts. Für dieses authentische Erlebnis muss man schon selbst sorgen und kann am Flughafen Blumenketten für 15 - 22$ erstehen...kann man aber auch lassen! 
Mein zweites sehr aufschlussreiches Erlebnis hatte ich dann im Shuttle Bus nach Waikiki. Der Fahrer hatte nämlich extra für die frisch angekommenen Touristen original hawaiianische Musik am Start. Wie nett, könnte man jetzt denken, perfekte Entspannungsmusik, die einen von Palmen und Strand träumen lässt. In Wahrheit hat die hawaiianische Musik  erschreckende Ähnlichkeit mit dem deutschen Jodelgesang...es tut in den Ohren weh und beides möchte man nicht länger als nötig hören! So, das aber nur als kleine Hawaii-Einführung ;-)

O'ahu (01./02.08.2012):
Begonnen habe ich meine kleine Hawaii-Rundreise auf O'ahu, wo ich in Waikiki gewohnt habe.


Mein Hostel in Waikiki


Surf-Dusche

Ehrlich gesagt...als ich das erste Mal durch Waikiki lief wollte ich so schnell es ging wieder weg! Natürlich ist es schön, aber für mich viel zu chic und aufgetakelt...und irgendwie zu amerikansich. Aber der Strand ist schon schön!


Die Straßen von Waikiki








Jedenfalls habe ich noch am selben Abend beschlossen, Waikiki so schnell es geht zu verlassen und online Flüge nach Maui, Big Island und Kauai gebucht. Habe O'ahu am nächsten Tag aber nochmal eine Chance gegeben und bin per Bus einmal um die Insel gefahren und ein paar schöne Aussichten gesehen!







Banana Love :-)

Chinaman's Hat



Habe erst eine Woche später in einem Buchladen
 herausgefunden, wie es zu diesem Namen kommt ;-) 



Maui (03. - 07.08.2012):


Leider war mein Start auf Maui nicht viel besser als auf O'ahu. Eigentlich wollte ich am Flughafen für 2$ den öffentlichen Bus nach Lahaina nehmen, wo ich ein Hostel gebucht hatte. Aber als der Bus endlich kam, durfte ich nicht mit! Es gibt nämlich eine Gepäckbegrenzung, so dass man als gerade angereister Tourist mit Gepäck auf jeden Fall den Shuttle Service nutzen muss. Hat mich stattdessen also 100$ (immerhin für Hin- und Rückfahrt) gekostet! Geht's noch???  Ich wollte nur noch zurück nach Asien! Aber ich versuchte die Tatsache einfach zu akzeptieren, dass hier einfach alles teuer ist. Sogar um einiges teurer als auf O'ahu, denn das ist die einzige Insel mit einem ordentlichen Frachthafen. Zu den anderen muss also alles nochmal extra verschifft werden...also alles extra-teuer. Im Hostel angekommen ging es aber steil bergauf mit meiner Laune. Das Hostel Lahainas Last Resort war sehr nett,wenn auch ein bisschen schmuddelig. Ich stellte schnell fest , dass Maui die Aussteigerinsel von Hawaii ist. Jede Menge Ausländer, die hier hier Glück mit Yogaschule oder so versuchen. In meinem Dorm lernte ich z.B. Kelly kennen, 51 Jahre und war die letzten 30 Jahre Blackjackdealerin in Las Vegas. Jetzt hat sie alles verkauft was sie besaß und ist nach Maui gekommen...ohne Job und (das ist meine Meinung) auch ohne eine Ahnung von irgendwas! Übrigens eine typische Amerikanerin, der ich erklären musste, dass die beiden SWISS Mädels aus unserem Zimmer NICHT aus Schweden kommen, weil das ZWEI UNTERSCHIEDLICHE Länder sind :-). Gleich am ersten Tag in Lahaina spürte ich ein kleines schnuckeliges Café auf, dass von zwei Tschechen geführt wurde. Guter Kaffee! Allerdings lief der Laden nicht gut. Ich glaube, die Amis wissen so kleine Cafés nicht wirklich zu schätzen, die stehen eben total auf die Jumbo-Größen, die sie bei Starbucks kriegen!  
Lahaina hat mir jedenfalls sehr gut gefallen und ich habe ein paar schön Tage auf Maui verbracht mit viel Strand und Relaxen, aber auch ein Trip auf den Vulkan Haleakala zum Sonnenaufgang. Atemberaubend! Ein Meer aus Wolken! Anschließend ging es mit dem Rad den Vulkan wieder herunter...das hat echt viel Spaß gemacht, obwohl wir nicht so schnell fahren durften wie wir wollten...safety first


In Lahaina steht der größte Banyanbaum....das ist tatsächlich nur EIN Baum!!

Baby Beach


Strandkrabbe

Haleakala-Vulkan, 5:30 kurz vor Sonnenaufgang








Loch in den Wolken
Die Ausrüstung war vielleicht etwas übertrieben...!

Die verrückten Koreaner mal wieder ;-)


Der saß in einem Baum an der Straße: Jackson Chameleon


My name is Forrest Forrest Gump! Und hier gab's die passenden Shrimps!

Auf Hawaii MUSS man einmal ein Shave Ice gegessen haben:
abgeschabter Eiswürfel mit aromatisiertem Zuckersirup
Passion Friut Shave Ice...das ist übrigens die KLEINE Portion!
Aber die Hälfte ist eh runtergefallen :(



Surf Spot 


Sonnenuntergang am Baby Beach





Big Island (07. - 12.08.2012):
Der Abschied von Maui fiel mir schwer, aber ich wollte ja auch noch die anderen Inseln sehen. Als ich in Kona an der Westküste von Big Island ankam, wurde ich mal wieder mit dem Transportsystem konfrontiert. Diesmal konnte ich noch nicht mal den überteuerten Shuttlebus nehmen, denn das einzige Hostel in Kona lag so weit außerhalb von allem, dass kein Shuttle dort hinfuhr. Taxi für 65$ (EINE Strecke) war keine Option. Pro Tag nur EIN öffentlicher Bus, der kommt in 2.5 Stunden! Also hieß es für mich: warten! Ich war mal wieder so unzufrieden mit der Gesamtsituation, dass ich meinen Frust an dem armen Typen am Informationsschalter ausließ. Ich machte ihm deutlich, dass die USA schlechter organisiert sind als jedes Dritte-Welt-Land! Er hat nur doof geguckt und gemeint, dass Leute hier eben ein Auto haben....ja vielen Dank auch! Aber auch 2.5 Stunden gingen vorbei und ich durfte sogar MIT Gepäck in den Bus. Mein Hostel in Kealakekua war etwas gruselig, weil es einfach von ALLEM weit entfernt war...aber ich hatte ein paar nette Mädels auf meinem Zimmer und nach ein paar Gläsern Wein sah die Welt schon ganz anders aus ;-) .
Am nächsten Tag wanderte ich ein bisschen durch Kona, versuchte erfolglos meine Gelbfieberimpfung  zu organisieren (aber dazu später mehr) und kam dann nicht mehr aus Kona weg, weil der olle Bus nicht fuhr! 

Wolken über Big Island & Manua Kea

Kona


Ein verschwendeter Tag in Kona...! Immerhin fand ich heraus, dass die Westküste ein denkbar schlechter Ausgangspunkt ist, wenn man den Volcano National Park möchte. Die Insel heißt nämlich nicht nur Big Island...sie ist auch groß und die Distanzen auch. So beschloss ich, am nächsten Tag den Bus nach Hilo an der Ostküste zu nehmen. NATÜRLICH gab es nur einen Bus am Tag und der fuhr um 6 Uhr morgens...! Von da an wurde es wieder besser: ein zentrales Hostel und nette Leute. Hilo selbst ist nicht besonders spannend, aber ich wollte ja vor allem die Vulkane sehen!

Hostel in Hilo

Aufenthaltsraum

Das Hostel hatte sogar einen Pickup Service mit Stretch-Limo

...ganz schön vollgemüllt in der Limo!


Liliuokalani Gardens in Hilo

:-)

Coconut Island




Für den nächsten Tag buchte ich eine Tour zum Volcano National Park...last minute sogar ein bisschen günstiger als normal! Der Tourveranstalter war ein kleines Familienunternehmen und außer mir waren nur 3 andere Leute dabei: Liz aus Brisbane und Anou & Pradh aus Texas...perfekt! Unser Guide Rett freute sich riesig, dass er endlich mal wieder eine junge gesprächige Gruppe mit Humor hatte (was anscheinend vor allem bei Amerikanern nicht der Fall ist...). Zuerst zeigte er uns einen Wald voller Lava-Bäume, die bei einer Eruption im Jahr 1790 entstanden sind.



Das sind noch keine Lava-Bäume, aber es war so schön!

So entstehen Lava-Bäume

So sieht das dann in etwa aus (natürlich KEIN Live-Bild!!)

Lava-Baum



Anschließend ging es an die Südküste zu einem versteckten Platz mit Steilklippen und super Wellen.








Big Island besteht aus 5 Vulkanen, von denen der Kilauea der aktivste ist. Seit einem Ausbruch im Jahr 1983 wird der Küstenstreifen Kaimu Kalapana an der Südküste regelmäßig mit Lavaströmen überzogen, so dass eine riesige Lavazunge entstanden ist, auf die man spazieren kann.

Zur besseren Vorstellung
Alles Lava

Lava mit Falten :)

Black Sand Beach

Rainbow 

Auf dem Gipfel des Kilauea mit (ungewöhnlich klarem) Blick auf  Manua Loa

Kilauea Krater
Übrigens war es voll kalt auf dem ollen Vulkan!

Lava Tunnel

Etwas dunkel...aber im Hintergrund kann man einen Lava-See erkennen. Er
entstand 1959,  bestand über Jahre aus sprudelnder flüssiger Lava
und war 120m tief. Der Ausbruch dauerte nur 36 Tage,
 aber es dauerte 36 Jahre bis die Lava sich abkühlte und fest wurde

Tourguide Rett, der sich ein bisschen in und Liz
aus Australien verguckt hatte ;-)
Kilauea Krater nach Sonnenuntergang...voll cool!



Am 11.08. nahm ich den Bus wieder zurück nach Kona, wo ich am nächsten Morgen ganz früh weiter nach Kauai fliegen wollte. Ich hatte tatsächlich noch ein etwas zetraleres Hostel in Kona aufgespürt. Allerdings war das ein sehr seltsamer Laden, wo nicht ganz klar war, wer dort arbeitet und wer dort nur abhängt...ein paar gruselige Typen. Einer von ihnen (Billy) bot eine Airportservice an und ich fragte ihn, ob er mich am nächsten Morgen um 5:30 zum Flughafen bringen würde. Klar, kein Problem...naja, ich war mir da nicht so sicher, denn Billy war schon etwas zugedröhnt und ich fragte mich, ob er tatsächlich daran denken würde, sich einen Wecker zu stellen. Man lernt ja dazu und so suchte ich mir für den Notfall schon mal Nummern von Taxiunternehmen heraus ;-) . Meine Sorgen waren aber unbegründet, denn Billy wohnte gar nicht im Hostel sondern in seinem Auto, so dass ich am nächsten Morgen nur an seine Tür klopfen musste. Zwei Minuten später waren wir schon auf dem Weg ;-)

Kaua'i (12. - 15.08.2012):

Regen in Waikiki (Zwischenlandung in Honolulu)

Neue Insel, neues Transportproblem. Eigentlich sollte es diesmal besser laufen, denn ich hatte mich in Kapaa auf Kauai mit Manuela aus der Schweiz verabredet, die ich zuvor auf Big Island kennengelernt hatte. Gemeinsam wollten wir uns für 3 Tage ein Auto mieten, um etwas mobiler zu sein. Als ich aber auf Kauai ankam, war mein Rucksack inzwischen nach Maui geflogen...also wartete ich mal wieder für geschlagene 3 Stunden am Flughafen, bis ich mein Gepäck hatte und das Auto abholen konnte!

Hostel in Kapaa: sehr zu empfehlen!




Downtown Kapaa

Dort war ich Stammkundin ;-)


Auf Kauai wimmelt es von wilden Hühnern,
 sogar am Flughafen liefen welche herum!

:-)
Am nächsten Tag machten Manuela und ich uns zusammen mit Hailey & Kim aus Vancouver auf den Weg zum Waimea Canyon, der auch als Grand Canyon des Pazifik bezeichnet wird. Wirklich schön! Und eine solche Landschaft hatte ich auf Hawaii gar nicht erwartet. Wir fuhren zu verschiedenen Aussichtspunkten und machten dann eine 3-stündige Wanderung in den Canyon bis zur Küste. So schön!






Wer den besten Blick haben will.....

...der muss über diesen schmalen Steg balancieren

Aber es lohnt sich!






V.l.n.r.: Simone, Manuela, Hailey, Kim




Am nächsten Tag fuhren Mauela und ich in die entgegengesetzte Richtung nach Norden, um einen Teil des Kalalau-Trails an der Napali Küste zu wandern. Leider hatten wir nicht viel Zeit, denn um 15:00 Uhr musste ich schon wieder in Kapaa sein, um (ENDLICH) meine Gelbfieberimpfung zu bekommen. Trotzdem war die Wanderung super!













Der nächste Tag war schon mein letzter Tag auf Hawaii. Den Morgen wollten wir aber noch nutzen und ein paar Wasserfälle anschauen. Außer Manuela waren noch Kate und Sophie dabei (auch Schweizerinnen). Sophie wollte gerne noch zu einem versteckten Hindu-Tempel, wo man anscheinend gut meditieren kann...keine Ahnung, ich verstehe nichts davon! Naja, allerdings wimmelte es in dem Tempel nur so von Mosquitos, so dass nicht viel mit Meditieren war ;-) . 
V.l.n.r.: Manuela, Kate, Sophie


Ziemlich coole Spinne




Mein Auto!

Wailua Falls


Anschließend setzte ich die Mädels beim Hostel ab und machte mich auf den Weg zum Flughafen, wo ich das Auto abgeben musste und dann auf meinen Flug über Honolulu nach San Francisco wartete.



Zum Schluss nochmal ein ernstes Wort über Hawaii. Wie gesagt, die Inseln sind wunderschön und ein perfekter Ort, um 2-3 Wochen Urlaub zu machen. Sie sind absolut schlecht geeignet für Backpacker! Alles ist teuer, das Bussystem geht gar nicht, es gibt nur sehr wenige Hostels und dort kostet ein Bett im 6-Bett-Dorm schon € 36,-! Trotzdem habe ich nach einigen Anlaufschwierigkeiten aber eine wirklich schöne Zeit gehabt. Aber wer nach Hawaii will, um Strandurlaub zu machen, der kann ebenso schöne (oder schönere) Strände für viel günstiger in Asien finden. Ich war jedenfalls nach nur einem Tag auf Hawaii von den Preisen und allem so angenervt, dass ich mal wieder alle meine Pläne über den Haufen warf. Statt wie eigentlich geplant meine letzten 1.5 Monate durch die USA zu reisen, buchte ich kurzentschlossen einen Flug von San Francisco nach Bogota/Kolumbien....nun also doch Südamerika...daher auch die Gelbfieberimpfung (und ein Spanisch-Crash-Kurs auf dem Mp3-Player)! Aber davor ging es erstmal für ein paar Tage nach Kalifornien!

1 Kommentar:

  1. Aloha,
    ganz schön langer Blog, wenn man bedenkt, dass du eigentlich gleich wieder weg wolltest ;-)
    Aber hartnäckig, wie du bist, hast du "durchgehalten u. das Beste draus gemacht", um uns mit diesen traumhaften Fotos u. augenzwinkernden Kommentaren zu beglücken. Danke!!!
    Für deine nächste Etappe müssen wir wohl wieder alle Schutzengel aktivieren!

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