Dienstag, 31. Juli 2012

Das große Krabbeln


Sepilok & Kinabatangan River (28.06. – 02.07.2012):

Nach 2 Tagen Erholung nach Mount Kinabalu nahmen wir den Bus nach Sepilok in Ostsabah. Auf Empfehlung von Kerstin & Norman (danke nochmal!!) hatten wir über die Agentur Nasalis Lavartus Travels in KK ein sehr günstiges 4-Tages-Paket gebucht, das jede Menge Dschungel- und Wildlifeerlebnisse bot. Obwohl die Strecke von KK nach Sepilok nur ca. 200 km betrug benötigte der Bus 6 Stunden...so ist das halt in Asien. Aber eine lange Busfahrt ist in Malaysia kein Problem, denn die Busse sind sehr komfortabel und klimatisiert. In Sepilok befindet sich ein Orang-Utan-Rehabilitationscenter (SORC), in dem mutterlose oder verletzte Orang-Utan-Babys aufgezogen und  dann ausgewildert werden. Der Ort selbst ist allerdings ziemlich ausgestorben und unser Hostel lag versteckt in einem Bananenwald…ich war im Bananen-Himmel! Es lag so versteckt, dass die Leute vom Hostel Mark abends nicht alleine zum örtlichen Shop gehen lassen wollten…so bekam er eine Eskorte, obwohl es definitiv nicht gefährlich, sondern einfach nur dunkel war!
Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg zum SORC, um die morgendliche Fütterung zu sehen. Dabei gibt es allerdings keine Orang-Utan-Garantie, denn die ausgewilderten Tiere kommen nur ab und zu zu den Fütterungen, sondern sorgen in der Regel selbst für ihre Nahrung. Aber wir hatten Glück und konnten zumindest ein Exemplar beobachten. Zudem waren auch noch jede Menge Makaken am Start, so dass am Ende ein echtes Gewusel auf der Fütterungsplattform herrschte.


Unser Guesthouse in Sepilok


Warten auf die Orang-Utans

Wie aufregend!





Keine Ahnung, was das ist!

Eigentlich wollten wir anschließend einen der zahlreichen Treks durch den Dschungel machen, aber leider waren alle gesperrt. So machten wir uns stattdessen auf den Weg zum Rainforest Discovery Center (RDC). Dort kann man viel über die tropische Flora und Fauna lernen…oder einfach spazieren gehen.






Wackelbrücke ;-)






Am Nachmittag gingen wir nochmals zum SORC, um die zweite Fütterung nicht zu verpassen. Diesmal sahen wir sogar ein Weibchen mit Baby und außerdem einen Nashornvogel! Auf dem Rückweg zum Hostel gab es dann noch ein weiteres Wildlife-Erlebnis: ein riesiger Krabbler irgendwo zwischen Käfer und Assel, der sich dann aus Angst wie ein Igel zusammenrollte.






Gruselig!!

Nochmal mit (dreckigem) Fuß als Größenvergleich



Am nächsten Tag wurden wir mit dem Minibus in unserem Hostel abgeholt und nach Bilit am Kinabatangan Fluss gefahren. Dort wollten wir die nächsten 3 Tage und 2 Nächte in einem kleinen Bungalow direkt am Fluss.










Der Dschungel am Rand des Flusses beherbergt jede Menge exotische Tiere – ironischerweise ein Nebeneffekt der ungeliebten Ölpalmenplantagen, die den Lebensraum sehr stark eingrenzen, dass die einheimischen Spezies etwas enger zusammenrücken mussten. Wir machten 3 Flussfahrten, ein Dschungeltrekking und eine Nachtwanderung und haben so viele tolle Tiere gesehen – und Blutegel gab es als extra obendrauf ;-) ! Borneo ist einfach einmalig und alles ist einfach dreimal größer als überall sonst! Leider hatten wir nicht das Glück, die Timid-Elefanten zu sehen, dafür aber ihre Fußspuren am Flussufer. An Land wollten wir ihnen gar nicht begegnen, da 2010 eine australische Touristin von einem Elefanten tödlich verletzt wurde (nicht schön: sie wurde mit dem Rüssel hochgehoben und beim Wiederherunterlassen von einem Ast aufgespießt.) Vor Beginn der Dschungelwanderung wurden wir gewarnt, dass wir, sobald wir Elefanten hören, oder einen frischen Elefantentrek sehen, sofort zur Lodge zurückkehren mussten. Wir bekamen aber ein paar Tipps, die man beherzigen sollte, wenn man von einem Elefanten verfolgt wird: 1. Auf einen (hohen) Baum klettern…das geht bekanntlich gerade mit klobigen Gummistiefeln sehr einfach!! 2. RENNEN und in den Fluss springen…äh, zu den Krokodilen???!!! 3. RENNEN und eine scharfe Rechtskurve machen, denn anscheinend sind Elefanten zwar unschlagbar in Linkskurven, können aber nicht in die andere Richtung…ich würd mich darauf nicht verlassen. Aber wie gesagt, keine Elefanten weit und breit! Hier aber eine Auswahl von gefühlten 1 Million Tierfotos, die ich gemacht habe:

Orang-Utan, diesmal in der echten Wildnis!


Nashornvögel

Monitor Lizard

Dackel-Raupe???

Handfeger ohne Schaufel ;-)



Nasenaffen...die sind echt der Hammer!

Ein Gesicht, das nur eine Mutter lieben kann...!

Makake



Auch Makake, aber anders

Viper

Buschbaby...so süß!

So sieht man übrigens aus, wenn man ein
anständiges Dschungel-Trekking macht


Durch den tiefsten Matsch, daher die Gummistiefel!


Nach diesen absolut beeindruckenden Tagen nahmen wir den Bus zurück nach Kota Kinabalu, um von dort in die zweite malaysische Provinz Borneos zu fliegen: nach Sarawak

2 Kommentare:

  1. Also der Kommentar zu den Nasenaffen war ja schon irgendwie ... fies ^^ Aber Recht hast du. Trotz Gummistiefel wär das ja gar nix für mich, da durch den Dschungel zu wandern, wenn rundherum diese zig Millionen Krabbelviecher unterwegs sind - und alle dreimal größer als bei uns!? o.O
    Aber dir macht es offenbar riesigen Spaß, von daher wünsch ich dir weiter viel Glück bei deiner Reise, dass du keine bösen Elefanten oder sonstwas triffst. Und immer schön Fotos machen :)

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  2. Hallo Süße,was futtern denn die Orangs für seltsame "Frucht-Spaghettis"?
    Die Security-Tipps hören sich nicht gerade vertrauenserweckend an... eher äußerst beunruhigend...
    Wie du schon schriebst: Borneo ist der Hammer!
    Pass gut auf dich auf!

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