Samstag, 1. September 2012

Atemlos

Bogotá (21. - 24.08.2012):

Am 21.08. kam ich nach einer kurzen Zwischenlandung in Fort Launderdale/Florida in Bogotá an. Am Flugahfen an der Touristeninformation erfuhr ich gleich, dass täglich um 14 Uhr eine kostenlose Führung durch die Innenstadt stattfindet...perfekt, um nicht am ersten Tag unmotiviert im Hostel zu versauern. Obwohl, im Hostel war es auch ganz nett: schöner Innenhof und Tischtennisplatte!





Die Stadtführung war zum Glück auf englisch und außer mir waren nur Fiona und Kate aus Irland dabei, die auch in meinem Hostel wohnten. Die Innenstadt von Bogotá, auch Canndelaria genannt, ist wirklich schön, vor allem weil sieben Sonnen vom Himmel schienen. Viele schöne Kolonialgebäude, Kirchen und Museen. Unser Guide wurde zudem nicht müde, zu betonen, wie sicher es inzwischen in Kolumbien für Touristen sei...aber unsere Taschen sollten wir lieber gut festhalten ;-)


Plaza de Bolívar und Kathedrale

Regierungssitz



Taxistreik vor dem Rathaus

Rathaus



Hier gehen die Kinder der Reichen zur Schule

Die älteste Straße in Bogotá



Am nächsten Tag lief ich ein bisschen durch die Stadt und besuchte das berühmte Goldmuseum von Bogotá, wo es jede Menge...Gold zu sehen gab! Und extrem viel zu lesen, nächstes Mal nur mit Audio-Guide! Für mehr reichte meine Motivation an diesem Tag nicht mehr aus, denn ich wurde mittlerweile von der sogenannten Höhenkrankheit (Bogotá liegt auf einer Höhe von 2640 Metern) heimgesucht: nicht nur, dass jeder Schritt bergauf eine Höchstanstrengung ist, hinzu kommen Kopfschmerzen, Schwindel, trockener Mund und ausgeprägte Motivationslosigkeit. Aber so ging es vielen im Hostel und so war ich guten Mutes, dass sich das Problem innerhalb der nächsten Tage von selbst erledigt. Hat es dann auch :)

Eines von gefühlten 1.000.000.000.000 Ausstellungsstücken im Goldmuseum
Für den nächsten Tag stand die Graffiti Tour auf dem Programm. Christian aus Australien, selbst Straßenkünstler, macht diese Tour seit einem Jahr und weiß eine Menge über die Künstler, die unterschiedlichen Stilrichtungen und den politischen Hintergründe mancher Bilder. Eine tolle Art, die Stadt kennenzulernen!





















An meinem letzten Tag in Bogotá habe ich mich nochmal mit Katharina aus HH-Eimsbüttel, die ich auf der Graffiti-Tour kennengelernt hatte, zu einem Stadtbummel getroffen. Gemeinsam fuhren mit einer Seilbahn auf den Berg Monserrate am Rand der Stadt gefahren, von wo aus man einen tollen Blick über Bogotá hat...zumindest an klaren Tagen, leider war es an diesem Tag etwas diesig.






Anschließend gab es noch ein bisschen Kulturprogramm im Botero Museum. Fernando Botero ist ein berühmter kolumbianischer Maler und Bildhauer...wahrscheinlich habt ihr seine charakteristischen Figuren schon mal gesehen. Ich sag mal: Schön ist anders, aber zumindest beliebt er seinem Stil treu ;)


:)

Mit Abstand mein Botero-Lieblingsbild :)

Nach so viel Kultur brauchten Katharina und ich eine kleine Stärkung und wagten uns an eine kolumbianische Spezialität. Dazu muss ich sagen, dass Gourmets um Südamerika einen großen Bogen machen sollten....absolut kein Vergleich zu Asien! Aber gut, die "Spezialität" heißt Chocolate con Queso (Heiße Schokolade mit Käse)...! Heiße Schokolade mit Käse??? Genau, eine gewagte Kombination, vor allem, wenn man die ganz harte Nummer durchzieht und den Käseblock IN die heiße Schokolade schmeißt. So machen es die Kolumbianer, also auch wir. Ehrlich gesagt war es nicht allzu schlecht, denn der Käse schmilzt zwar, aber mischt sich absolut nicht mit der heißen Schokolade, also schmeckt es noch immer nach Käse und heißer Schokolade. Dabeisein ist alles ;-)



An disesem Abend machte ich mich auf meine erste Nachtbustour in Südamerika...das erste Mal hätte ich gerne Gesellschaft gehabt, aber irgendwie wollte niemand in meine Richtung...und ich bin ja schon groß! So ging es mit dem Taxi zum Busterminal von Bogotá und dann mit dem Nachtbus in einer knapp 12-stündigen Fahrt (laut plan 9.5 Stunden) nach San Augustin. Ich hatte zum Glück schon einiges über die kolumbianischen Nachtbusse gehört und war dementsprechend vorbereitet. Denn aus irgendeinem Grund (es MUSS einen Grund geben...) wird in diesen Bussen die Klimaanlage so extrem aufgedreht, dass man fast den Kältetod stirbt. So war ich mit Strumpfhose, Jeans, dicken Socken, 2 T-Shirts, Merino-Top, Fleecejacke, Softshelljacke, Schal, Handschuhen und Stirnband extrem gut angezogen...und war froh, als noch eine Fleecedecken verteilt wurden! Es war so kalt, dass man seinen Atem sehen konnte! Das verstehe, wer will! Auf jeden Fall war ich froh als ich durchgefroren um 8:30 Uhr morgens in San Augustin ankam. Aber dazu mehr im nächsten Post ;) 

2 Kommentare:

  1. Na denn Mahlzeit, echt lecker???
    Sieht zumindest nicht so aus!!!!
    Vielleicht ist das ja erst richtig gut nach einer durchfrosteten Nachtbustour.
    Hoffentlich ging's ohne Erkältung ab? Tiefkühlware hält sich länger ;-)

    Du triffst ja Leute aus der ganzen Welt...aber wo liegt denn Hamburg-Eimsbüttel???

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  2. Vielleicht stinkts auch nicht so, wenn`s arg kalt ist. :-D

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